Kirchen

Weihmichl verfügt mit seinen 4 Ortsteilen über eine Vielzahl von Kirchen, die unten in einer Bildergalerie dargestellt werden.

Sobald der aktuelle Pfarrbrief, welcher für die Pfarreiengemeinschaft Furth-Obersüßbach-Neuhausen-Weihmichl-Schatzhofen gilt, vorliegt, können Sie ihn hier abrufen.

Pfarrbrief April 2024

Pfarrbrief März 2024

St. Willibald - Weihmichl

Christianisiert wurde unsere Gegend im 8. Jahrhundert nach Christus. Die Zusammensetzung des Ortsnamens Weihmichl lässt auf ein Vorhandensein einer Michaelskirche schließen. Wann das Michaelspatrozinium von dem des Willibald abgelöst wurde, ist nicht genau bekannt, sicher aber in der Zeit, in der das Hochstift Eichstätt durch Grundbesitz in Weihmichl Einfluss ausüben konnte (Urkunde von 1060).
Die Pfarrei Weihmichl wurde im Jahre 1256 zum Kloster St. Emmeram in Regensburg zugehörig erklärt.
Die Pfarrkirche St. Willibald ist ein stattlicher Barockbau auf einer Anhöhe im Dorf. Schön gelegen, prägt sie das Ortsbild des Dorfes.
 

Die Untergeschosse des Kirchturmes sind spätgotisch, sie stammen aus dem 15. Jahrhundert.
Der Chor und das Schiff wurden 1725 – 1730 neu erbaut. Der ansehnliche Barockbau hat auf der Südseite am Chor den stattlichen Turm, auf der Westseite des Kirchenschiffs ist eine Vorhalle. Das Schiff ist zu drei Jochen gegliedert, die Fenster sind in rundbogigen Wandnischen mit Kämpfergesimsen eingetieft, Doppelpilaster hinterlegt, Gurtbogentonne mit Stichkappen. Der eingezogene zweiachsige Chor ist rund geschlossen.
Der Wandaufriss lässt eine Planung durch Hans Widtmann aus Pfeffenhausen vermuten.
Weihmichl, ein Haufendorf im Tal der Pfettrach mit Pfarrkirche St. Willibald. Die Kirche liegt hübsch auf dem Berg über dem alten Dorfkern. Dem Ortsnamen nach zu schließen, war die erste Kirche des Dorfes dem heiligen Michael geweiht. Urkundlich erscheint der Ort erstmalig im Jahre 1060. Der edle Rotperus gibt darin die Hofhaltung zu „Wihenmichel“, die er vom früheren Bischof Gebhard zu Eichstätt zu leihen erhalten hatte, an das dortige Domkapitel zurück. Gebhard selbst war eine einflussreiche Persönlichkeit, übte die Regentschaft über die unmündigen Kaisersöhne aus und trat 1055 als Papst Viktor II. die Nachfolge Petri an. Zu dieser Zeit wird wohl auch der heilige Willibald als Gründer und Patron des Hochstiftes Eichstätt den heiligen Michael als Kirchenpatron abgelöst haben. Im 12. Jahrhundert lebte im Ort ein Edelgeschlecht, das sich nach ihm benannte.

Das heutige Gotteshaus ist eine stattliche Barockanlage, die um 1725 zum mittelalterlichen Turm errichtet wurde. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Seitenaltäre, während der Hochaltar späterer Zeit angehört.

St. Laurentius - Unterneuhausen

Unterneuhausen, ein Pfarrdorf im Tal der Pfettrach mit der Kirche St. Laurentius. Das Dorf wird erstmals im Jahre 814 im Testament des Abtes Rihpald als „Niuuinhusen“ erwähnt, da er es zusammen mit Süßbach dem Kloster St. Emmeram in Regensburg schenkt mit der Bitte, es möge von diesem nie weggegeben werden. Man nimmt an, dass schon damals anstelle der heutigen Kirche eine Taufstelle bestanden hat. Aus Klosterurkunden geht hervor, dass bereits 1031 ein Geistlicher auf der „Pfarrhube“ saß, dass die mittelalterliche Kirche 1589 restauriert wurde und in ihr vier Altäre aufgestellt waren. Im Dreißigjährigen Krieg wurden alle Kirchen der Pfarrei erbrochen und ausgeraubt und ein Visitationsbericht von 1665 besagt, dass die Altäre auch in der Pfarrkirche immer noch „verletzt“ seien. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war „das Gotteshaus so ruinos gewesen, dass selben der Einsturz gedroht hat und nicht einmal mehr ein Dach gewesen“. Der Hofmaurermeister Felix Hirschstötter entwarf den Plan und leitete den Bau. Den Hochaltar einschließlich des Blattes stiftete der damalige Ortspfarrer; die beiden Seitenaltäre stammen jedoch aus der Einrichtung der früheren Kirche. Beachtung verdient neben der stattlichen Einrichtung das Deckengemälde des „Ignaz Kauffmann pinxit 1773“, das Szenen aus dem Leben des heiligen Laurentius, die Evangelisten und die Kirchenväter zeigt.

Mariä Himmelfahrt - Stollnried

Stollnried, ein Haufendorf mit der Filial- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Die erste Nennung des Ortes stammt aus dem Jahre 1137, da Graf Heinrich von Roning ein Gut zu „Ride“ an das Kloster St. Kastulus zu Moosburg schenkt. Das Gotteshaus ist eine frühgotische Anlage des 13. und 14. Jahrhunderts, dessen rechteckiger Chor im vergangenen Jahrhundert abgebrochen und durch den jetzigen mit dreiseitigem Schluss ersetzt wurde. Ebenso wurde das Langhaus nach Westen erweitert. Das Gnadenbild der Mutter Gottes wird flankiert von spätgotischen Figuren des heiligen Johannes Evangelist und des Johannes des Täufers. Votivgaben an der Rückseite erinnern an dankbare Gläubige, die hier Hilfe in ihrem Anliegen erfahren durften.

In Stollnried, ein Ortsteil in der Gemeinde Weihmichl, steht die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Die erste Nennung des Ortes stammt aus dem Jahre 1137, da Graf Heinrich von Roning ein Gut zu „Ride“ an das Kloster St. Kastulus zu Moosburg schenkt. Das Gotteshaus ist eine frühgotische Anlage des 13. und 14. Jahrhunderts, dessen rechteckiger Chor im vergangenen Jahrhundert abgebrochen und durch den jetzigen mit dreiseitigem Schluss ersetzt wurde. Ebenso wurde das Langhaus nach Westen erweitert. Das Gnadenbild der Mutter Gottes wird flankiert von spätgotischen Figuren des heiligen Johannes Evangelist und des Johannes des Täufers. Votivgaben an der Rückseite erinnern an dankbare Gläubige, die hier Hilfe in ihren Anliegen erfahren durften.
(* Vorangestellt sei der Auszug über die Kirche aus dem 1930 im Druck erschienenen Inventarisationswerk der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns für das Bezirksamt Rottenburg: „Stollnried, katholische Kirche Maria Himmelfahrt, Nebenkirche von Unterneuhausen, ehemals Wallfahrtskirche. Frühgotische Anlage des 13. oder 14. Jahrhunderts. 1847 wurde das Langhaus, 1896 der Chor erweitert, renoviert 1912. Weitere Renovierungsarbeiten fanden 1937, 1955 und 1988 bis 1989 statt (und zuletzt 2009 bis 2011; Anm. Red.). Die vorhandenen Votivtafeln stammen teilweise noch aus dem 18. Jahrhundert. Die Kirche in älterer Zeit und nach 1777 Kapelle des hl. Johannes genannt, heißt 1780 bis 1790 St. Johannes und Unserer lieben Frau Gotteshaus, 1806 Unserer lieben Frau Gotteshaus.
Bedeutungsvoll für die Kirche wurde die Wallfahrt. Die Geschichte derselben könnte noch mehr aufgehellt werden, wenn nicht die Kirchenrechnungen, die nach Bestätigung des Baron vom Hornsteinischen Patrimonialgerichts Furth beziehungsweise der Kirchenadministration von 1848 vom Jahre 1600 beginnend fortlaufend damals vorhanden waren, später wohl um 1900 unter dem verstorbenen Baron Mathäus von Hornstein bei Umänderung im Schloß vermutlich nicht ausgeräumt und wohl vernichtet worden wären.
Während der Renovierungen 1937 und 1955 ging wohl eine Anzahl Votivtafeln verloren; es sind aber doch noch etwa 50 vorhanden. Das älteste datiert mit „ex voto 1788“ (Johann und Maria Stanglmayr, Thaimerhofbesitzerseheleute von Neuhausen). Vielleicht hat nach Errichtung des neuen Hochaltars 1700 das Frauenbild dort besondere Verehrung genossen. Im Jahre 1848 am 21. Oktober hat das Patrimonialgericht Furth erklärt: `Im Betreff der Entstehung der Wallfahrtskirche befindet sich ein Zeugnis des Herrn Josef Nißl, Kuralkammerers und Pfarrers zu Neuhausen bei den Akten, aus welchem zu entnehmen ist, dass sich im Sommer 1788 der Ruf unter den Leuten verbreitete, dass das Muttergottesbild in der Kirche‚ Stollnried die Augen wendete. „Wende deine barmherzigen Augen zu uns (Salve Regina)!“ Dies veranlaßte einen außerordentlichen Zuspruch unter dem Volke aus den entferntesten Gegenden, so dass zu den bisherigen neun Messen für jedes Jahr mehr als sechzig und meistens für fremde Personen gelesen werden müssen. Das Alter des Vorderteils der Kirche dermalen Presbyterium kann nicht bestimmt werden“ *) (Soweit einige Auszüge mit freundlicher Genehmigung; Sekundärliteratur Jakob Emslander).
In den letzten zwei/drei Jahren erfolgte unter der Federführung des Kirchenpflegers Jakob Emslander die Generalaußen- und -innenrenovierung der Wahlfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ in Stollnried, die nun endlich abgeschlossen ist.

St. Peter und Paul - Oberneuhausen

Oberneuhausen, ein Filialdorf am Oberlauf der Pfettrach mit der Kirche des heiligen Petrus. Die Mauern des Langhauses, abschnittweise 1,45 m stark, rühren von einer frühmittelalterlichen Kirche her. Die jetzige Anlage ist ein einschiffiger spätgotischer Bau, dessen Chor zwei Joche und einen Schluss in drei Achteckseiten aufweist. Zu beachten darin ist das Sternrippengewölbe, das Ähnlichkeit mit dem der Frauenkirche in Altdorf besitzt. Das Langhaus wurde mit einer barocken Flachtonne mit großen Stichen versehen, die Fenster vergrößert. Der Dachstuhl über dem Schiff gehört drei verschiedenen Bauperioden an, da im Jahre 1861 das Langhaus nach mehrmaligem Ansuchen in westlicher Richtung verlängert werden durfte.

1867 wurden aus der Kirche Obersüßbach zwei Seitenaltäre neu gefasst und hierher gebracht. Doch diese wurden bereits zwanzig Jahre später entfernt und durch die jetzigen neugotischen ersetzt, die von der Münchener Kunstanstalt Riesenhuber geliefert wurden.